Familie Applemurex: 4 Nordlichter auf 7 Trauminseln (2016)

[Applemurex]

Hallo ihr Lieben,
wir sind am Sonntag wieder wohlbehalten in Deutschland gelandet. Nachdem der Jetlag im Abmarsch ist, wollte ich euch gerne auf unsere Reise mitnehmen.
Tja, und damit es bei unseren Reisebericht nicht so langweilig wird, ist einiges natürlich wieder gaaaanz anders gekommen als geplant…:-D

Wir, das sind Herr Applemurex (47), der Große (jetzt Mr 18 and a half), der Lütte (13) und ich (46).

Unsere Route sah wie folgt aus:
30.01. – 02.02. Sanibel Island (Sunset Beach Inn, gebucht über Amoma, 590 Euro)
02.02. – 04.02. Bradenton (Hampton, gebucht über expedia, 299,40)
04.02. – 06.02. St. Pete (Treasure Bay Hotel, gebucht über expedia, 246,44)
06.02. – 08.02. Ocala (Best Western, Hotwire, 148,85)
08.02. – 10.02. Orlando(Hampton Inn, expedia, 220 Euro)
10.02. – 13.02. Fort Myers (Best Western, Clic&Mix mit Flug bei expedia)

Wir entschleunigen also immer mehr. In Jahr 1 haben wir fast täglich die Hotels gewechselt, waren auf den Keys, Cape Canaveral, Daytona – und natürlich alles in einem Trip. Vor drei Jahren hatten wir noch acht Hotels, letztes Jahr sieben und jetzt sind „nur“ noch sechs Hotels übrig. (Ich hoffe, dass das nicht unserem Alter zuzuschreiben ist, sonst bleiben uns noch genau fünf Jahre, bis wir bei „Null“ landen…)[-X
Wer in den letzten Jahren schon mitgefahren ist, weiß, dass Meck-Pomm zwei Wochen Winterferien hat … und wir diese Reisezeit absolut genießen.

So sah es kurz vor Abfahrt im kalten Norden aus:



Pünktlich zwei Wochen vor dem Startschuss wurde wieder unser alter Wäschekorb ins Wohnzimmer gestellt und liebevoll gefüllt.

​

Ab Weihnachten bewegt sich die Zeit immer ganz langsam – und doch rasend schnell. Unser Ticker wurde zweistellig,



einstellig … jaaaa und dann war es endlich wieder so weit:
FLORIDA – WIR KOMMEN!!!

Setzt euch schon mal bequem hin, :popcorn:ich hoffe, dass wir die technischen Probleme (siehe unten) noch in Griff kriegen...

LG
Applemurex



Am Anhang seht ihr, dass wir Nordlichter mit der Technik (noch) nicht ganz klarkommen - Danke Windows 10 - da sich einige Bilder partout nicht gerade machen wollen... Wir wissen den Grund noch nicht, aber wer einen Tipp hat - immer her damit!!!

Anhang anzeigen 38775

 

[Applemurex]

So legt sich der Norden quer, selbst mit Drehen des Fotos bei mir auf dem Rechner klappt das nicht
LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Samstag, 29.01.2016: Trauminsel Nr. 1


2.15 Uhr klingelte der Wecker und wir standen schnell in den Startlöchern. Fix Katzenwäsche gemacht und dann alles zusammengesammelt. Unsere Kinder hatten wir schon am Vorabend komplett eingesammelt - der Große war noch auf einer Geburtstagsparty. Das hatte mich schon im Vorfeld unruhig gemacht, da sie irgendwo auf den Dörfern feierten. Er hatte sich zwar einen Fahrservice organisiert, aber ich wusste, dass ich erst schlafe, wenn wir vier vollständig in den Betten liegen. Um elf kam dann der erlösende Taxiservice und die Worte: ich bin da. Die Reise konnte beginnen.
Auf dem Weg lief alles glatt, wir wollten uns im Hamburg an der Tanke noch ein paar günstige Croissants holen. Die Verkäuferin sagte, dass sie uns die umsonst gibt. Wie bitte? Waren wir zu weit gefahren und im Schlaraffenland gelandet??? Nein, die Brötchen waren vom Vortag und die neuen noch nicht da.

Am Flughafen setzte mein Mann uns wieder ab und parkte das Auto.Ich hatte inzwischen meine Kollegin erspäht, die nach Miami wollte und mit uns bis Düsseldorf im selben Flieger saß. Nachdem wir voneinander und unseren Reiseplänen wussten, reichte es, wenn wir uns auf der Arbeit sahen und das zauberte uns schon ein Lächeln der Vorfreude ins Gesicht. Sie wollte mit Mann und Tochter aber auf eine Kreuzfahrt. Wir auch. Späääääter.

Da wir so superpünktlich da waren, ging die Kofferabgabe ratzfatz. 2 Minuten später waren 12, 21 und 17 Kilo abgegeben (wenn das mal beim Abnehmen auch so einfach ginge…). Wir hatten in RB gelesen, dass manche 2 Koffer ineinander mitnehmen. Das hatten wir auch ausprobiert. Es ist praktisch,aber auch nervig, da wir nach der Anreise noch mal komplett umpackten.

Bei der Zollkontrolle kamen wir problemlos durch, die Rucksäcke auch – nur meiner wurde aussortiert. Erst glaubte ich ja noch an einen Zufall –bis der Beamte sagte, dass ich mal öffnen solle… Ich war mir gaaar keiner Schuld bewusst – bis ich meine Seltersflasche rausholte…. Die hatte ich zur Sicherheit eingepackt, falls wir vorher noch mal Durst bekommen – und dann vergessen…. Ihr könnt euch das Gelächter und die wohlmeinenden Tipps meiner Männer sicher vorstellen….
Unser Weg führte uns auch am Duty-Free-Shop vorbei. Unser Großer –inzwischen ja „Mr 18 and a half“ – kriegte große Augen beim Alkohol und den Preisen. Da er nebenbei in einer Getränkeabteilung jobbt, kennt er sich damit gut aus. Natüüürlich nicht aus eigener Erfahrung…

Für meinen Lütten war es faszinierend, die ganzen Luftballons in der Höhe zu sehen. Da haben manche ihren Willkommensgruß ganz schnell wieder losgelassen...



In Düsseldorf gingen wir in Ruhe zu unserem Gate – C47. Als die Zeit näher rückte, ging ich um die Ecke und suchte nach dem dazugehörigen counter, fand aber nur eine verschlossene Sicherheitstür. Das brachte uns allein Bewegung und nach nochmaligem Lesen auch zum richtigen Gate C42. Dort passierte auch nach 20 Minuten nach Boardingzeit erst mal gar nichts. ????Keinerlei Infos gingen raus, die Anzeige sagte aber, dass wir richtig waren. Zur Abflugzeit kam dann die Durchsage, dass ein Triebwerkstest durchgeführt werden müsse. Aha. Na gut. Wird die Zwischenlandung auf den Azoren doch wieder verschoben und wir müssen da wohl mal extra hinreisen. Ohne Notlandung…

Ihr hattet mir ja am Ende meines letzten Reiseberichtes vieleTipps für Tabletten gegen Reiseübelkeit gegeben. Damit wir nicht allesdurchprobieren müssen, hatte ich auch noch mal mit unserem Hausarzt gesprochen,der empfahl Zäpfchen in einer 150er Konzentration. Auf meine etwas zweifelndeFrage meinte er, dann gehe es meinem Sohn nicht schlecht genug, wenn er keine Zäpfchen nehme… Aha. Ein 13jähriger und Zäpfchen – bei einem Kleinkind kann ich das noch reinschieben… aber ein 13jähriger darf da schon selber ran. Gleich darauf in der Apotheke nannte mir die Apothekerin einen Preis so um die 15 Euro– das war mir dann für ein 1%-Gewinnchance-Experiment dann doch zu viel. Ich nahm Vomacur-Tabletten und merkte mir die Konzentration der Zäpfchen. Ein Wochenende vor dem Urlaub hatten wir unserem Lütten mal eine zur Probe gegeben– er schlief wie ein Baby. Wir hatten damit kinderfrei und der Lütte die Beruhigung, dass es funktionierte.
Der Lütte hatte vor dem Abflug in HH eine Tablette bekommen und jetzt noch eine. Er schlief wie ein Baby. 3 Tabletten entsprachen einem Zäpfchen und waren die Tagesdosis für sein Gewicht. Nach 5 Stunden Hauptflug hatte er sich dann noch mal auf eigenen Wunsch „Nachschlag“ geholt. Er kommt vor allem mit den Essensgerüchen im Flugzeug nicht so klar. Und davon gibt es ja reichlich…

Übrigens hatten wir Kinderessen bestellt. Geht auch für 13jährige. Ich hatte als Argument gesagt, dass ich ja auch kostenlos in vegetarisch usw.ändern kann, warum nicht auch dies. Da musste an der Hotline zwar erst der Chefgefragt werden, aber dann ging es problemlos.

Mit knapp einstündiger Verspätung ging es los – und kamen wirauch wieder an. Ich musste für den Lütten zwar für viele Stunden meine Schulterzur Verfügung stellen – aber keine Spucktüte. Insgesamt war es mit denTabletten eine gute und für uns sehr entlastende Entscheidung. Ich schreibe das so ausführlich, falls sich jemand von euch mit dem gleichen Problem rumschlägt.Aus heutiger Sicht hätte ich das ruhig schon eher machen können…


Ach ja, die Flugroute war diesmal anders. Da über dem Atlantik Winde von mehr als 400 km/h waren … und uns bei schaukelnden Bewegungen schnell schlecht wird - der eine oder andere wird sich erinnern – hatte der Kapitän ein Einsehen mit uns und flog in weitem Bogen über Island, Grönland und Kanada. Von oben hatte man über I und G einen tollen Blick.

Und da waren wir schon. Sanibel Island von oben. Trauminsel Nr.1 - wir kommen:!::!::!::!::!:

In Fort Myers empfing uns eher bedecktes Wetter um die 20 Grad…und eine Riesenschlange am Dollar-Schalter. Hertz war leer – weil die – laut unserer Vergleichsstudie im Internet – so die Preise angezogen hatten, dass wahrscheinlich keiner hinwollte. Nach einer Stunde waren wir dran und konnten uns seit langem mal wieder in einer Choiceline mit tollen Autos eines aussuchen. Das war das Paradies für meinen Mann – nach dem vielen Theater im letzten Jahr: ca. 10 Autos, die alle optisch super aussahen, nur wenige Kilometer auf der Uhr hatten und keiner außer uns da. Wir hatten also freie Auswahl und entschieden uns für einen weißen Kia, der auch dem Großen in der 2.Reihe genug Beinfreiheit ließ. Ein gaaanz entspanntes Auto diesmal - ohne Mucken und Wehwehchen



Dann ging es im Sauseschritt Richtung Sanibel.Kurzer Stopp beim Publix: Hähnchen, Baguette, Melone, Lieblingsdonuts meinesMannes, Getränke und natürlich Karotten für uns Brillenträger. Das erste Tier in Fort Myers, das uns über den Weg lief, war ein Reh, das geduldig am Straßenrand wartete. Auf der Brücke kam uns ein großer Vogel entgegen. Da ichnicht wusste, ob es ein Pelikan war, machte ich die langsam wegdämmernden Kinder auf das Fluggetier aufmerksam. Die konnten sich gar nicht wiedereinkriegen wegen dieses Wortes… So ging aber wenigstens mein Kloß im Halsschnell weg, der mir vor lauter Rührung über unsere Ankunft auf Sanibel im Hals saß…



Kurz vorm Dunkelwerden kamen wir in Sanibel an und bekamen unser Zimmer in der 1. Etage des Sunset Beach Inn.



Das Zimmer war diesmal wieder groß, hatte aber keine Küche mehr wie im letzten Jahr und auch nur einen kleinen Tisch – aber ausreichend. Dafür gab es wieder einen Balkon.









Nach dem Essen sind wir noch im Dunkeln an den Strand – diesmal natürlich mit Taschenlampe und Headlight bewaffnet…



Gleich geht's weiter...

 

[Applemurex]

30. Januar - Teil 2:

Am Strand waren Hunderte von Seeigeln und riesige Seesterne. Es muss wohl ganz schön stürmisch gewesen sein, auch sonst war auf der Insel vieles im Wasser. Das kannten wir so noch nicht.







Irgendwann gegen acht fiel ich kaputt ins Bett – die Männer hatten natüüürlich noch länger durchgehalten.

LG
Applemurex
PS. Ab morgen gibt es wieder viele Fotos mit vielen Farben. Ich habe beim Einstellen gerade festgestellt, dass ich meine Kamera zu Beginn der Reise noch gut verpackt hatte.

 

[Applemurex]

Sonntag, 31. Januar

Die Nacht war für mich um zwei zu Ende, also habe ich wieder am RB geschrieben. Meine Männer schnarchten noch im Chor vor sich hin. Als mich dann nichts mehr hielt, bin ich mit Taschenlampe bewaffnet an den Strand. Jaaa, ich habe dazugelernt. Im Gepäck befanden sich diesmal Headlight und eine kleine Maglite. Das Strandlaufen war schön und entspannend.

Ich habe viele wunderliche Dinge entdeckt, die ich erst später benennen konnte.



Das Internet erzählte mir, dass es sich um Eikapseln der Whelk-Muscheln handelt. Das Gebilde wird auch Nixenkette genannt. Jede kleine Kapsel kann um die 100 Eier enthalten und davon gibt es jeweils bis zu 160. Das nenne ich mal produktiv! Und wir Deutschen überlegen schon, ob wir ein oder zwei Kinder bekommen… Normalerweise werden diese Ketten von den Eltern an einem Ende im Meeresboden vergraben, damit sie nicht an Land gespült werden.

Die Mutter dazu Diese Muschel war riesig! Aber da sie lebte, durfte sie in Florida bleiben



Das schwarze Teil ist eine Eikapsel des Rochens. Wird auch Nixengeldbeutel genannt. Da hat sich jemand mit ganz viel Phantasie Namen ausgedacht.
Es lag aber auch ziemlich viel Wohlstandsmüll da - und jede Menge tote Fische, Seegurken, Seeigel, Seesterne, Schwämme, Pflanzen…



Seegurke



Wieder auf dem Zimmer wurde gegen fünf auch der Rest wach. Mann, war ich neidisch.
Gegen halb sieben sind wir dann alle vier an den Strand und haben den Sonnenaufgang begrüßt. Gigantisch!!! Diese besondere Stimmung durch das Licht. Ich liebe es.









Gleich geht's weiter...

 

[Applemurex]

Sonntag, 31. Januar, Teil 2:

Noch ein paar Bilder vom Morgen:












Fürs Frühstück hatten wir am Vorabend einen großen Korb in der Kühlung gefunden. Seht selbst, sogar der Saft von Sun Harvest Citrus war dabei. Insgesamt war es mehr als ausreichend und sogar noch genug für unterwegs.






Da es morgens bewölkt und eher kühl war - um die 20 Grad (nach den Temperaturen werden wir uns noch zurücksehnen...) liehen mein Mann und ich uns Fahrräder an der Rezeption aus. Keine umwerfende Optik, aber solide. Nicht wir, die Rääääder! ... und kostenlos:!:



Das wollte ich schon immer einmal machen. Aber bei 30 Grad im Schatten streikte meine Motivation in den vorigen Jahren bisher.

Also fuhren wir eine große Runde durch Sanibel und nahmen 14 Geocaches am Straßenrand mit.



So sehen viele Geocaches in Florida aus - Bison tubes: kleine "Thermoskannen", die auch Wasser und Wind überstehen.

Gleich geht's weiter...

 

[Applemurex]

31. Januar, Teil 3:

Bei Tageslicht besehen fiel uns auf, wie überflutet alles war. Da musste vor unserer Ankunft ganz schön was los gewesen sein.

Die Kirche war vorübergehend geschlossen...



Insgesamt finde ich Radeln auf der Insel gigantisch: die Radwege sind toll - und eben, man kann jederzeit anhalten und fotografieren.

Diese Farben habe ich sooooo vermisst







Unsere Kinder hatten sich gegen eine Sporteinlage entschieden und chillten noch auf dem Zimmer und am Strand. Der Große sagt immer, dass er sich in Florida auf Sanibel am sichersten fühlt, weil für ihn die ganze Insel wie eine gated community ist. Das geht uns allen so.

Morgen geht es mit dem 2. Teil des Tages weiter.
LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Sonntag, 31. Januar, Teil 4:

Hier noch ein paar Bilder vom Strand an unserem Hotel:

Unser Hotel direkt am Strand.
















Der Wunsch des Lütten war danach Bowman’s beach - trotz Bewölkung ein Muss für ihn.
Unser Parkplatz im Schatten wurde wundersamerweise gerade frei, die älteren Herrschaften entfernten nur noch gaaanz gründlich jedes einzelne Sandkorn mit einem Handfeger von ihren Körpern, bis sie dann in Lichtgeschwindigkeit von dannen zogen. Na, wenn das kein gutes Omen ist!



Am Strand war es voll, aber es verteilte sich alles gut. Der Lütte baute die Mauer wieder auf, die Großen zogen mit dem Kescher los und ich entspannte mich. Trotz Bewölkung haben wir alle etwas Farbe bekommen.



Gleich geht's weiter...

 

[Applemurex]

Sonntag, 31. Januar, Teil 4:

"Fluggetier"













Da wir noch einen Forumscoupon für Hilfiger hatten, war das Tanger-Outlet (20350 Summerlin Rd #4145, Fort Myers) unser nächstes Ziel. Auf dem Weg hielten wir in Sanibel noch bei Baileys (2477 Periwinkle Way, Sanibel) an, um eine Sonnenbrille für den Großen zu finden. Das ist ja ein süßer kleiner Supermarkt! Wir waren eine ganze Weile da - einfach nur zum Gucken.

Das sehe ich ganz genau so

An der Seite von Baileys, natürlich mit einem Geocache daneben:-D



Im Tanger Outlet gingen wir direkt zu Nike, die hatten Gott sei dank Schuhe für die Kinder - es wurde Zeit. Nein, sie mussten zu Hause nicht barfuß laufen, der Große kam aber ca. 2 Monate vor unserem Flug und sagte, dass seine ziemlich hinüber seien. Ich Rabenmutter habe ihn dann auf den Urlaub vertröstet…



Hilfiger hatte ein paar Klamotten für uns Große. T-Shirts für meinen Mann und eine Hose - die wie für mein zartes Hinterteil gemacht war und mit musste.
Noch "schnell" ein Abstecher zu Supertarget. Hach, da könnte ich stundenlang einfach nur gucken. Der Große kaufte sich eine Smartwatch, mit der er schon in Deutschland geliebäugelt hatte. Die schickt ihm sogar seine What’s up-Nachrichten vom Handy auf die Uhr. Immerhin drei Sekunden hat er überlegt, ob das nicht eine gute Idee für die Abiprüfungen wäre… Davon abgesehen zählt sie auch seine Schritte und dadurch haben wir erst mal gemerkt, wie viel wir am Tag so gelaufen sind. Das Tagesziel von 10.000 Schritten haben wir eigentlich immer irgendwie geschafft - ob in der Natur oder beim Shoppen
Wir alle suchten noch Fertigessen zum Abendbrot. Bei der Auswahl standen wir eine ganze Weile vor den Tiefkühlern. Letzten Endes schmeckten alle gut. Good choice!

Unser Auto ist immer noch schön - ihr erinnert euch an das Theater mit den 5 Autos im letzten Jahr?! Das ist diesmal ein wesentlich entspannenderer Start in den Urlaub!:yes:

Das war’s vom Sonntag.

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Das ging schnell, da mache ich mal noch ein bisschen weiter:
Montag, 1. Februar

Es ist schon erstaunlich, wie gut meine Männer mit dem Jetlag klar kommen, während ich nach zwei Uhr andauernd auf die Uhr schaue…
Gegen halb sieben hielt mich nichts mehr im Hotel und ich machte mich auf in Richtung Strand. Eigentlich wollte ich dem Sonnenaufgang ein Stück entgegenlaufen, um mal andere Fotos zu machen und mich zu bewegen, aber es gab heute keinen Sonnenaufgang. Nichts. Nada. Fiel aus, einfach so. Das könnt ihr doch nicht mit mir machen!
Da war ich dann schon ziemlich weit marschiert. Am Strand lagen Hunderte von lebenden Muscheln. Anfangs habe ich mich noch als „Tierretter“ betätigt und sie zurück ins Wasser geworfen, aber es waren einfach zu viele.Wenn man am Strand langgeht, fällt erst mal auf, wie dicht Sanibel an der Wasserfront bebaut ist. Ein Hotel oder Apartmentkomplex am nächsten. Aber eben nicht höher als die Palmen. Als mein Blick übers Wasser schweifte, sah ich plötzlich zwei Delphine nebeneinander im Wasser schwimmen. Cool! Die meisten early birds bemerkten diese gar nicht, weil sie die typische Sanibel-Strandhaltung hatten: Kopf gebeugt mit Blick auf den Boden, um keine Muschel zu verpassen. Mir zauberte der Anblick dieser eleganten Tiere ein Lächeln ins Gesicht.



Nach einem entspannten Frühstück fuhren wir alle zum Sanibel Thriller, um Plätze zu reservieren. Die Sonne, die es am Strand vorhin noch nicht gab, hatte sich umentschieden und strahlte jetzt vom blauen Himmel. Die einzige Tour heute war um eins und kostete für uns vier 214 Dollar. Die Verkäuferin sagte auf meine Frage, dass die Tour noch ziemlich leer sei trotz des tollen Wetters. Morgen sehe es wohl ganz anders aus. Glück gehabt!
Wir hatten noch drei Stunden Zeit bis zur Abfahrt. Was tun? Zuerst sahen wir uns noch in der Marina um und wählten „unser“ Boot aus. Da lagen schon tolle Teile, auch zum Verkauf. Aber die Preise! Da muss eine alte Frau lange für stricken…












Wir entschieden uns, auf der Insel zu bleiben. Weiter ging’s wie jedes Jahr zu unserem Lieblingsladen „Shiny objects“ (1999 Periwinkle Way, Sanibel).



Ich wollte mir einenneuen Kettenanhänger kaufen, da der Magnetverschluss meiner Kette kaputt gegangen war und der Anhänger das Ende der Weihnachtsfeier nicht mehr erlebte. Jetzt trägt bestimmt irgendjemand meinen Sanddollar und weiß gar nicht, was das ist. Marcos stand schon an der Tür, sah mich kommen und erkannte mich sofort. Wow!!! Die Kinder hatten sich nach unseren Berichten entschieden,auch einmal mit reinzukommen und wurden herzlich begrüßt. Warum ich sie nicht schon früher mitgebracht habe, sie sehen doch so wohlerzogen aus... Jaaa, das sieht auch nur so aus
Als ob wir nie weggewesen wären, kamen wir sofort ins Schnattern. Marcos war im November in Europa gewesen (Italien und Köln) und berichtete ausführlich. Als dann auch noch mein Mann zur Tür hereinkam, reichte Marcos’ Lächeln von einem Ohr zum anderen. Auch die Kinder waren fasziniert von seiner angenehmen Art. Obwohl wir im letzten Jahr von ihm fotografiert wurden,fanden wir unser Bild nicht im Laden (knapp unter der Decke hingen viele Bilderrahmen mit Marco und seinen Kunden). Das wurde nachgeholt und eine andere Kundin gleich dafür in Beschlag genommen. Meinen Kettenanhänger fand ich auch.Als ich einen Gutschein rausholte, verfinsterte sich sein Gesicht: „You of allpeople in the world don’t need a coupon!!!“ Er schenkte mir eine große schwarze Stofftüte mit Ladenaufdruck und die Männer durften sich jeder eine Glasfigur aussuchen. Es wurden ein Delphin, ein Seepferdchen und ein kleiner Fuß.



Wir verabschiedeten uns mit Umarmungen. Als wir den Laden verließen, hatten wir noch lange ein Lächeln im Gesicht und auch bei den Kindern hallte diese Begegnung nach.

Nebenan bei „Synergy“ gab’s wieder ein Live is good - T-Shirt für meinen Mann.

Morgen geht's weiter!

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Montag, 1. Februar, Teil 2: Trauminsel Nr. 2


Dann wurde die Straße vermessen bis zur Brücke zwischen Sanibel und Captiva. Vor uns fuhr eine Harley-Davidson-Truppe und meine Männer bekamen feuchte Augen.
Nach einigem Hin und Her fanden wir einen Parkplatz vor der Brücke. Es war ziemlich voll. Auf der Brücke standen die Angler dicht an dicht. Das kenne ich vom Norden Deutschlands zur Heringssaison. Da sieht das auch so aus…



Wir wollten gar nicht wieder weg! Die Sonne schien am blauen Himmel, das Wasser plätscherte um unsere Füße herum und die Muscheln warteten auf uns. Das ist Urlaub!

Aber es wurde Zeit, zum Thriller zu fahren. Dort warteten schon einige Leute und wir sahen die Plätze in der letzten Reihe davonschwimmen. Aber das Glück meinte es gut mit uns und hinten blieben noch 4 Plätze frei. Jaaaa!!!







Wir hatten uns wieder gut verkleidet mit Hüten, Sonnenshirts, Tüchern und Bandanas. Es konnte losgehen! Es waren insgesamt nur 20 Leute auf dem Boot, das war toll für uns.
Und sooo viele Delphine! Gigantisch! Wir konnten gar nicht schnell genug auf die Auslöser drücken. 6,7 Delphine folgten dem Schiff eine ganze Weile. Besonders gefiel es mir, die Tiere unter Wasser zu beobachten. Der Moment, bevor sie auftauchten, war sehr speziell, weil sie in dieser Sekunde irgendwie sehr verletzlich wirken.







Wir genossen die Fahrt in vollen Zügen. Einziger Nachteil: in der letzten Reihe ist die Sprecherin schlecht zu verstehen. Aber man kann halt nicht alles haben….







Gleich geht's weiter...

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Montag, 1. Februar, Teil 3:

Zwei Delphinbilder müssen noch sein:





Captiva hatte uns auf der heutigen Inselrundfahrt auch wieder toll gefallen. HIer wirkt alles etwas teurer als auf Sanibel. Ich hätte gern noch vieles entlang der Straße fotografiert, was alles bei bei Grundstückseingängen so liebevoll dekoriert war, aber das geht immer so schlecht, weil es kaum Parkplätze gibt. Nichtsdestotrotz: 2. Trauminsel

Nach dem Thriller hatten wir alle großen Hunger. Da wir auf dem Festland essen wollten, war guter Rat teuer. Wir entschlossen uns erst mal ein großes Eis bei „Dairy Queen“ um die Ecke zur Magenbesänftigung zu essen. Keine gesunde Alternative, aber seeeehr lecker.
Jedes Mal, wenn wir von der Insel fuhren, neckte mich meine Familie mit dem McGyver- Cache vom letzten Jahr. Wer den Schaden hat…

Auf zu Hollister. Diesmal war nichts in der Mail mit 70%-Rabatt auf Wintersachen wie sonst immer. Komisch. Lag es daran, dass es noch nicht das 1. Februarwochenende wie sonst immer gewesen war??? Die Kinder haben das ganze Jahr heldenhaft auf den Kauf von Klamotten verzichtet, um bei Hollister zuzuschlagen. Der Lütte zog lieber die ganze Zeit nur drei Pullover von Hollister an als irgendwelche anderen. Das hat aber immer meinen hausfraulichen Stresspegel erhöht, weil drei Pullover natürlich immer ratzifatzi schmutzig waren…. Es wurden also (erst mal...) 1 Pullover, 1 Jacke und 8 T-Shirts. Als wir schon wieder losgefahren waren, fragte ich den Lütten, in welcher Größe er denn die T-Shirts genommen hatte, weil er sie alleine ausgesucht hatte: S war die falsche Antwort. Mönsch Junge, du bist doch gewachsen und kannst deiner Mutter schon fast auf den Kopf spucken... Also wieder zurück. Der Lütte ging sogar selbst an die Kasse und erklärte sein Problem. Also in M umgetauscht.




Es war inzwischen um die 6 Uhr und die Müdigkeit und der Hunger stritten um die Vorherrschaft. Eindeutiger Sieger: der Hunger. Wir fuhren zum Miromar und wollten dort bei Ford’s Garage essen. Darüber hatte ich im Forum schon viel gelesen. Es war jedoch brechend voll mit Warteschlange. Nein, da hatten wir gar keine Lust drauf.

Spontan fuhren wir in Richtung Sanibel und stoppten kurz vor der Brücke bei einem Old-fashioned-Dennys (8031 Summerlin Center Dr, Ft Myers). Der war mir schon mehrmals ins Auge gefallen. Sah so ähnlich aus wie Mel’s Diner, den wir letztes Jahr so mochten.





Etwas skeptisch waren wir, als es drinnen so leer war. Aber alles gut. Die Portionen waren riesig, selbst meine halbe. Und es schmeckte richtig gut!!! Kann ich nur jedem empfehlen. Unser Steward aus dem Flugzeug war auch da. Was Klamotten doch so ausmachen! In kurzer Hose und mit Sweater wirkte er ganz anders. Sein Anblick war für uns aber ein gutes Zeichen. So nach dem Motto: Der war schon öfters hier und wird schon wissen, wo es schmeckt.

Mit einem Mal saß ein Frosch auf der Fensterscheibe und schaute uns beim Essen zu. Tierisch lustig! Da ihn keiner küssen wollte, zog er weiter…





Dann ging’s zurück auf die Insel. Die Kiddies machten noch mal Modenschau für ihre Mutter und zogen anschließend allein an den Strand, um Nachtaufnahmen mit der Gopro zu machen. DAS geht auch nur auf Sanibel!

 

[Applemurex]

Fundstücke im Handy meines Sohnes::-D





Die erwähnten Biker...





Wohlstandsmüll. Der Große möchte dieses Bild für eine Kunstklausur nehmen, weil ihm dazu viel einfällt...

Sanibel island, Hafenbereich

Kein Kommentar

 

[Applemurex]

Dienstag, 2. Februar: Die Polizei, dein Freund und Helfer

Wie immer war ich rechtzeitig wach und konnte den RB eintickern. Meine Männer träumten inzwischen süß weiter. Nachdem ich frisch geduscht war, machte ich mich um halb sieben wieder auf, um den Sonnenaufgang am Wasser zusehen. Was soll ich sagen - wieder keiner. Dafür hatte jemand körbeweise Muscheln für mich am Strand verteilt, als Ausgleich für den fehlenden Sonnenaufgang. Da konnte ich natürlich nicht widerstehen und schon reihte ich mich in die Schar der krummen Rücken ein.



Zurück auf dem Zimmer packten wir unsere Siebensachen. Die Schale mit den Muscheln roch etwas streng. Also schnappte ich mir meinen Mann, der sich die Muscheln und ab ging’s zur Muschelwaschanlage. Trotz genauester Inspektion hatten sich doch drei lebende Muscheln unter die leeren gemischt. Die musste Mr Applemurex entsorgen. Dafür sind wir sogar noch mal an den Strand gegangen.
Aber was war das????? Meine Brille war plötzlich so beschlagen, dass ich nichts mehr sehen konnte. Es hatte sich richtig dicker, nasser Nebel über alles gelegt. Dass die Haare dann auch nicht mehr schön waren, könnt ihr euch denken.[-X Solchen zähen, feuchten Nebel habe ich so noch nicht erlebt. Man hätte hier einen englischen Krimi drehen können.

Das erleichterte uns aber die Abfahrt. Die ersten Tage sind für mich immer die schönsten. Alles ist wieder neu nach einem Jahr, das Hotel am Strand ist entspannend, Sanibel fährt meinen Stresspegel komplett in Richtung Null. Mein Mann und ich könnten hier auch gut eine Woche bleiben, für die Kiddies wäre das wahrscheinlich zu viel der Entspannung...
Der Lütte wollte, bevor wir die Straße vermaßen, noch mal zum Supertarget ran. Dort hatte er sich entschieden, sein gesamtes Oma-Urlaubs-Taschengeld in Ollie zu investieren. Den hatten wir letztes Jahr auf der IFA in Berlin gesehen und der Lütte fand ihn toll. Nein, wir haben kein neues Haustier und auch kein Kind adoptiert.[-X Ollie ist ein kleiner Roboter (sieht aber eher wie eine Röhre mit Rädern aus), den man über eine App steuern kann. Das war was für meinen technikbegeisterten Lütten.





Dann sind wir gefahren, gefahren, gefahren...
Haben Punta Gorda hinter uns gelassen (hier gab es übrigens viele Häuser, die toll bemalt waren),sind durch Port Charlotte durch weiter in Richtung Boca Grande. Als der Hunger das Lenkrad übernahm, haben wir bei einem Walmart angehalten. Dort gab es für uns Baguette und Wiener auf die Hand. Da Hunger bekanntlich böse macht, war das eine weise Entscheidung… Gut gelaunt fuhren wir weiter. Ach ja, beim Walmart war alles schon auf den Valentinstag ausgerichtet. Wahnsinn! Diese Bilder mochte meine Kamera augenscheinlich nicht, denn sie sind weg. Keine Ahnung, was da passiert ist...

Von Boca Grande habe ich hier im Forum erfahren. Die Kids waren von der Fahrerei anfänglich nicht so begeistert. "Mama, warum müssen wir den Umweg dahin machen???" Als wir ankamen, war die Schwenkbrücke gerade offen. Auch hier musste wie auf Sanibel Maut bezahlt werden. Allerdings war der Sunpass nicht gültig, da es eine private Brücke ist. Da wir direkt am Kassenhäuschen warteten, hat der Kassierer uns noch ein bisschen was erzählt und ein Heft über BC mitgegeben.

Natürlich haben wir automatisch mit Sanibel verglichen und festgestellt, dass hier noch mehr Geld zu Hause ist. Aber es waren viele Gated communities - man sah vor allem Zäune und Mauern und wenig Häuser. Das änderte sich, je weiter wir südlich kamen.
Hauptfortbewegungsmittel sind auf BC Golfcarts. Da wurde der Wunsch des Lütten geboren, auch mal mit so einem Teil zu fahren. Ab nächstem Jahr dürfte er das dann, weil man für diese Flitzer 14 sein muss, um selbst zu lenken. In der Broschüre stand, dass diese wohl oft vertauscht werden, da alle gleich aussehen und die Schlüssel immer stecken. Inzwischen hatten wir strahlenden Sonnenschein und 28 Grad. Da es nur wenige Parkplätze gab, haben wir sofort Halt gemacht, als sich die Gelegenheit bot. Keine Parkgebühr - hier ist das Geld zu Hause. Das erinnerte mich an Naples, wo es auch so supervornehm und reich aussah. Um zum Wasser zu kommen, musste man eine kleine Mauer hinunterspringen. Hüfthoch, mindestens. Und seeehr gefährlich, wie sich gleich herausstellen sollte. Am Strand mussten wir erst mal Wasser und Muscheln beurteilen.





Der Strand wurde von 4 deutschen Profis mit „sehr gut“ bewertet: türkisfarbenes Wasser, feiner Sand und viele Muscheln. Hier haben wir zum ersten Mal Hühnergötter gefunden. An der Ostsee nichts Besonderes - hier schon. Die Kinder meinten, dass die aussähen, also ob jemand ein Loch dort hineingebohrt hätte - so akkurat.

Es gab auch viele kleine schwarze Steinchen - und Haifischzähne. Zuerst haben wir nur kleine Stücke gefunden. Man kann sie gut von den anderen Steinen unterscheiden, weil sie gaaaanz glatt sind. Da sie ein paar Jährchen im Boden lagen (so mehrere Millionen :-D) sind sie schwarz geworden. Die Farbe kommt also nicht von der fehlenden Mundhygiene… Das erinnerte mich wieder an meine Zahnschmerzen, die ich seit ein paar Tagen hatte…
Die schönsten Haifischzähne hatten drei Ecken. Ein Mann gestikulierte beim Näherkommen. :?::?::?: Er wollte uns seine Fundstücke zeigen und gab auch Tipps, wo man die besten Zähne finden konnte. Dann griff er in die Tasche und gab den Kiddies eine Handvoll ab. Die freuten sich total und konnten es kaum glauben.

Ein Teil der Funstücke...
Da die Gesichtsfarbe meines Mannes langsam unseren roten Gartenfrüchten ähnelte (wir waren ja gestern mit dem Thriller unterwegs), ging er in Richtung Auto. Als wir nach einer Weile hinterhergingen, saß er mit schmerzverzerrtem Gesicht da und behandelte sein Bein. Auf dem Rückweg wollte er die Mauer „erklimmen“ und dabei sackte unter seinem Standbein der Sand weg. Da hatte der Arme sich alles aufgeschürft. Auch Pusten half da nicht mehr. Heldenhaft ist er ans Wasser und hat das Salzwasser wirken lassen.
Dann konnte es weitergehen. Wir sind noch bis zur Spitze der Insel gefahren, haben einen Blick auf die Kirche und den Leuchtturm geworfen, Boardwalk und Toiletten getestet und dann weiter nach Norden.











Auf jeden Fall hat sich Boca Grande den Titel "Trauminsel Nr. 3" verdient und wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal hier

Heute Abend geht's weiter...
LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Dienstag, 2. Februar: Die Polizei, dein Freund und Helfer - Teil 2
Eigentlich hätte es noch viele schöne Fleckchen zum Anhalten Richtung Bradenton gegeben, aber wir konnten nicht mehr. Das Thermometer zeigte inzwischen 30 Grad an.











Auch ganze Häuser fuhren vorbei...

In Bradenton angekommen führte uns das Navi zur eingegebenen Adresse - mitten in eine Sackgasse in einem Wohngebiet. Falsch gebucht? War das Hotel abgerissen worden? Baut das Hampton jetzt unterirdisch:?::?::?: Das Problem war schnell geklärt: Ich hatte dem Navi statt 10th Street 100th Street gesagt…. Strafende Blicke meiner Mitreisenden, denn die Fahrt hatte sich gerade um 20 Minuten verlängert. Jaaaaa, das kann doch mal passieren…
Schon rollte ein Polizeiauto, die Straße entlang. Wegen uns??? Hatte irgend jemand der Anwohner Angst vor uns harmlosen Deutschen bekommen? Wir wendeten im Kreisel und fuhren ordnungsgemäß weiter. Das Polizeiauto fuhr langsam hinter uns her, bis wir abbogen...

Unser Hotel lag im historischen District von Bradenton und war1926 erbaut worden. Wir freuten uns, wieder in einem Hampton zu sein.



Blick aus dem Fenster aufs Wasser.

An der Rezeption fand man jedoch unsere Anmeldung nicht. Wie immer hatte ich alles ausgedruckt, das half aber auch nicht. biephsadfkjasdkbiepbiep....!!!
Ich hatte im Forum schon mal gelesen,dass es bei expedia öfter mal vorkommt, dass die Buchung nicht weitergeleitet wird, es aber bisher noch nicht selbst erlebt.
Die Rezeptionistin gab uns ein Zimmer und versprach, das mit expedia zu klären.





Das Zimmer war gewohnt sauber- eben Hampton-Style. Nur ein Kühlschrank fehlte uns. Nachdem unsere Sachen alle im Zimmer verstaut waren, beschlossen wir, zum 100m entfernten Hafen zu gehen und irgendwas zum Abendbrot zu organisieren. Der Lütte ging an unseremAuto vorbei… und fand unsere Reisetasche, die dort lag. Da sie (noch:-D) leer war, hatten wir sie beim Auspacken beiseite gestellt, um sie anschließend wieder ins Auto zu packen. Das war zumindest der Plan gewesen…. Ein Ehepaar, das vor dem Hampton saß, hatte die Tasche auch gesehen und schon überlegt, ob sie die Homeland Security rufen, falls eine Bombe in der Tasche ist.Bombe??? Ja mei, das sind doch nur wir harmlose Deutsche, die die Tasche mit Klamotten erst füllen wollen…

Gleich geht's weiter...
LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Dienstag, 2. Februar, Teil 3:

Noch mal ein Blick vom Hotel.

Nach einem Spaziergang zum Hafen entdeckten wir das Polizeigebäude direkt nebenan. Das Thema verfolgte uns anscheinend...







Ganz witzig fand ich die Beschilderung der Parkplätze. Die dichtesten müssen ja begehrt sein, wenn nur der Officer des Monats hier parken darf
Noch ein paar Bilder vom Hafen, der direkt vor der Haustüre lag:







Wir hatten auf Essensversorgung in der Nähe gehofft, fanden aber nur einen Eisladen. Kurzentschlossen nahmen wir das Auto und holten von Publix schnelles Abendbrot.

Mein Mann war begeistert von den Originaldetails im Hotel. Ungewohnt historisch für Florida:







Der Lütte konnte in Ruhe seinen Ollie ausprobieren. Ach ja, da war ja noch was… Wir hatten uns auf die Kekse im Hampton gefreut, die es nachmittags immer gab. Hier nicht. Da ist der Lütte höchstpersönlich an die Rezeption und hat nachgefragt (ich sag’s ja immer, wenn der „Druck“ groß genug ist - oder der Wunsch, etwas zu bekommen - spricht jeder:-D). Hampton ohne Cookies, das ging gar nicht! Wir haben schon die fehlenden Schokoladenherzen bei Airberlin vermisst und jetzt auch noch das) Es gab aber offensichtlich keine, nur als Trostpflaster einen Schokoriegel für ihn.

Das war's vom Dienstag.

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Mittwoch, 3. Februar: Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall…

Ja, Boca Grande ist wirklich empfehlenswert. Heißt übrigens großer Mund (oder auch Mündung) :arrow: wegen der Wasserstraße, die dort ist. Auf der Insel wurde auch "Out of time - sein Gegner ist die Zeit" mit Denzel Washington gedreht. Habe gerade mal geguckt, ob sich dieser Film in der männlichen Abteilung unserer DVD-Sammlung befindet. Aber nein, wahrscheinlich nicht blutrünstig genug
Um sechs führte mich mein erster Gang zur Rezeption, um herauszufinden, ob mit dem Zimmer alles geklärt war. Inzwischen kannte ich wohl jeden Rezeptionisten im Hampton. War es natürlich nicht. Sie hatten bei expedia keinen erreicht, nur eine E-Mail geschrieben und es wäre gut, wenn ich von meiner Seite auch versuchte, es zu klären. Super…
Wir haben dann 20 Minuten mit expedia in D telefoniert, bis alle Unklarheiten beseitigt waren. Ich hatte schon vergessen, wie es früher war, wenn man beim Telefonieren mit Wörtern spart, damit das Gespräch nicht so teuer wird und man der Person am anderen Ende am liebsten Beine machen möchte, damit sie sich beeilt… Wenigstens mussten wir nicht in einer engen Telefonzelle stehen, wo sich davor schon eine Schlange gebildet hatte, weil alle darauf warteten, dass ich endlich fertig wurde. Ja, liebe Kinder, das waren noch Zeiten!:yes:
Der Unterschenkel meines Mannes, den er sich gestern aufgerappelt hatte, war heute schon dick verschorft und sah dadurch noch gefährlicher aus. Es sollte bis D dauern, bis endlich alles verheilt war. Aber: ein Indianer kennt keinen Schmerz und so hielt er tapfer durch
Das Hampton-Frühstück war gewohnt lecker. Mit vollen Bäuchen starteten wir in den Tag.
Unser erster Weg führte uns zu John Ringling, einem Sohn deutscher Einwanderer. Das war einer von fünf Brüdern, die gemeinsam ein ZIrkusimperium aufbauten. Sie hatten ihr Winterquartier in Sarasota. Dort ließ Ringling sich ein gigantisches Haus im venezianischen Stil bauen, the „House of John“ (5401 Bay Shore Rd, Sarasota).





Wir sind zwar keine Zirkusfans (uns reichen unsere Arbeit und unsere zwei Kinder…) und waren auch noch nie in Venedig, aber das mussten wir sehen! Es ist ein riesiges Gelände am Wasser. Den Park und die Häuser von außen kann man kostenlos ansehen.
Im Park sind riesige Banyan-Trees und der größte Rosengarten Floridas, den John’s Frau anlegen ließ.







Das Wohnhaus selbst ist gigantisch. Direkt am Wasser, total out of place, aber trotzdem passend. Wir machten es uns auf der großen Terrasse gemütlich und genossen den Tag. Erstaunlich, wie viel Geld man mit Zirkus verdienen konnte. Der Große nahm den Lütten auf die Schultern und machte mit ihm „Kunststücke“. Vielleicht sollten wir uns doch beruflich verändern… Gute Ansätze waren auf jeden Fall schon mal vorhanden











Gleich geht's weiter...

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Mittwoch, 3. Februar, Teil 2: Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall…

Noch ein paar Bilder:









Neben dem Zirkusmuseum war der Flughafen und der Lütte fragte mich, ob ein Flugzeug auch als Fluggetier zählt…

Weiter ging’s zum Myakka River State Park (13208 State Rd 72, Florida 34241), über den ich im Forum viel Gutes gelesen hatte.
Auf der Straße begegnete uns eine Schildkröte, die geruhsam die Straße überqueren wollte. Die hatten wir noch nicht in unserer „Tieresammlung“. Es erstaunt mich immer wieder, welchen Tieren man hier am Straßenrand begegnet.



Im Park angekommen sagte uns die Rangerin (oder gibt es nur einen Ranger?), dass es ziemlich „wet“ sei. Auf meine Frage, ob die Straßen frei seien, sagte sie nur „Kein Problem“. Dass ich die Frage falsch gestellt hatte, merkten wir später.
Es war sehr schwül und feucht im Park, die Temperatur so um die 30 Grad. Wir hielten beim Canopy-Trail an. Man kam sich vor wie im Regenwald. Alles sehr unberührt, dicht bewachsen, verwunschen.







Toll fand ich die Aufsitzerpflanzen. Nach 100 Metern war der Weg jedoch zu Ende, weil er ins Wasser führte. Genau wie etliche andere Wege auch. Nix mit: Alle Wege führen nach Rom! Hier führten alle ins Wasser! Die Tiere hatten sich wahrscheinlich ebenfalls auf der anderen Seite versammelt, wir sahen jedenfalls keine.

Sehtest a la Florida



Unsere Kiddies, diese Banausen, waren nicht wirklich böse, dass es nicht weiterging. Die Klamotten klebten am Körper und es gab nichts Aufregendes außer Wald zu sehen. Die neuen Schuhe waren danach auch nicht mehr weiß… Wir hatten ein Einsehen und verließen den Park.

Heute Abend geht's weiter...

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Mittwoch, 3. Februar, Teil 3: Es gibt nur Wasser, Wasser, Wasser überall…


Die Kiddies wollten nur noch an den Strand. Am liebsten mit Schatten und Haifischzähnen. Noch mal Boca Grande. Biiiitttteeee! Da wir nicht bei „Wünsch dir was“ waren, klappte es nur mit dem 1. Punkt.:yes:
Wir fuhren auf die Inseln und wurden gleich vor Long Boat Key mit einer hochgelassenen Brücke begrüßt. Hier waren wir vor 5 Jahren das letzte Mal gewesen. Die Inseln waren traumhaft, aber Parkplätze Mangelware.
Wir hielten am Coquina Beach am südlichsten Zipfel von Anna Maria Island und parkten kostenlos.



Die Kiddies bauten einträchtig im Sand. Wieder ein mentales Foto gemacht. Sonst sieht man sie kaum noch zusammen, da vor allem der Große immer mit Lernen, Arbeiten oder einfach Leben beschäftigt ist. Meinen Fotoapparat hatte ich im Auto gelassen, damit wir entspannt am Strand lang wandern konnten, ohne auf unsere Sachen aufpassen zu müssen.
Pelikane zeigten uns, wie man hier zu Futter kommt. Im Steilflug stürzten sie scharenweise ins türkisfarbene Wasser. Das erinnerte mich an meine Freundin, die mir aus Norwegen geschrieben hatte, dass sie gerade Dorsche und Makrelen gefangen haben. Auch ein sehr entspannender Urlaub, aber Familie Applemurex fährt dann doch lieber in die Wärme…

Zu unserem Erstaunen sahen wir auch einige Amishe mit ihren traditionellen Kleidern am Strand spazieren gehen. Dem Lütten habe ich erst mal erklärt, dass das sehr religiiöse Menschen sind, die moderne Technik, wie z.B. Reißverschlüsse usw. ablehnen und auch eher unter sich bleiben. Was wäre ichohne meine Reißverschlüsse! Ob Schuhe, Hosen oder Koffer, die sind doch überall.

Nachdem wir genug in der Sonne gebrutzelt hatten und die einsetzende Flut das Gebaute wie Atlantis im Wasser versinken ließ, ging’s weiter. Unterwegs hielten wir bei „Circle K“ und holten uns alle etwas zutrinken. Diesen Haselnusskaffee hatte mein Mann doch sehr vermisst… Übrigens hatten wir bei Target schon vorgesorgt und 6x Haselnusskaffee von Dunkin donuts, der gerade im Angebot war, für das Leben nach dem Urlaub gekauft.








Auf der Höhe von Holmes Beach fanden wir eine Nebenstraße, in der man auch parken konnte. Nochmal ging’s kurz an den Strand, bevor wir zurück in Richtung Hotel fuhren.


Das Häuschen hatten wir uns schon mal vorsorglich ausgesucht. Dicht am Strand, toller Blick aufs Wasser - was will man mehr :yes:



Anna Maria Island hat wirklich Charme, ganz viel Urlaubsgefühl und ist ein bisschen wie auf den Keys. Nicht unsere - aber für viele von euch - Trauminsel. Also Trauminsel Nr. 4!

Es war es wirklich praktisch, dass unser Hotel nur einen Katzensprung von AMI entfernt war. Die Innenstadt Bradentons hatte uns bei einem morgendlichen Spaziergang am Hafen auch gut gefallen.
Man durfte sich aber auch keinen Meter daraus entfernen, denn dann sah es doch sehr verkommen und nicht wirklich sicher aus. Und das betraf sowohl die Häuser als auch die Menschen. Viel Armut auf einem Fleck. Das ist uns hier mehr als anderswo aufgefallen. Nochmal würden wir hier wahrscheinlich nicht buchen, auch weil es logistisch nicht der praktischste Ausgangspunkt für unsere Tour nach Sarasota war... Da war bei mir die Hotelplanung und -buchung schneller als die Tourenplanung gewesen...
Um die Ecke gab es einen riesigen „Books a million“-Shop, in dem wir letztes Jahr in der Sawgrass Mills schon alle Kalender für 3 $ gekauft hatten. Das war auch jetzt wieder so. Wir konnten zwischen ca. 50 verschiedenen Kalendern auswählen und hatten die Qual der Wahl. Aber es gab auch noch sooo viele andere Sachen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir endlich alles bestaunt, ordentlich eingekauft und konnten zu Domino’s Pizza fahren. Dort holten wir uns zwei große Pizzen. Ein ziemlich angetrunkener Typ (und das ist noch untertrieben...) kam herein und war kaum noch zu verstehen. Er suchte eine Plastetüte. Wir waren froh, als er wieder raus und wir im Hotel waren. Dort erwarteten uns - cookies! Aber keine guest laundry. Ich hoffe, dass wir im nächsten Hotel mehr Glück haben. Sonst müssen wir shoppen gehen
Nach dem Abendbrot hat der Lütte unserem neuen Haustier noch das Hotel gezeigt (ihr erinnert euch: Ollie) und Kunststückchen geübt und dann war der Tag auch schon zu Ende.

Das war's für heute!

LG
Applemurex

 

[Applemurex]

Donnerstag, 4. Februar: Shoppen

Die Zeit verfliegt!!! Kann mal bitte einer auf die Stopptaste drücken?! Es geht zu schnell!

Zum Frühstück gab es im Hampton Westernomelettes. Die liebe ich! Das sind kleine Omelettes mit Käse und kleinen Wurststücken. Lecker.

Meist bin ich um sechs schon mal allein runter, habe mir die Zeitung geschnappt und schon mal "vorgekostet"... Später habe ich meinen Männern noch mal Gesellschaft geleistet
Unsere Sachen hatten wir schnell zusammengepackt, was sogar meinen Mann erstaunte. Ja, gelernt ist gelernt!:yes: Der Abschied von Bradenton fiel uns leicht.

Erstes Ziel des Tages war das Ellenton-Outlet (5461 Factory Shops Blvd, Ellenton). Punkt zehn standen wir vor den Toren - was für ein Timing Es war auch wirklich noch komplett leer - bis auf einige Fluggetiere...






Wir brauchten unbedingt eine kurze Hose für den Lütten, denn beim Kofferpacken - und Anprobieren - zu Hause hatten wir festgestellt, dass er ein ganzes Ende gewachsen war und alle kurzen Hosen - bis auf eine - nicht mehr passten (aus Verzweiflung hatten wir schon eine stylische Pyjamahose mit eingepackt...). Das ist hier aber gar nicht so einfach. Die meisten Shorts enden über dem Knie und das finden meine Kiddies nicht mehr cool. Aber es gab ja genug Läden…:!: So wurden wir bei Vanity Fair (das ist ja ein Möhlladen), GAP, Vans (au Backe, ist das teuer - brachte aber Chucks für den Großen) und Aeropostale (erst wollten die Kinder nicht rein und dann wurden es für jeden ein paar Shorts) fündig.
Dann reichte es auch erst mal. Uns allen. Drei Stunden einkaufen mit Leuten, die das nicht gerne machen (der Lütte, der Große, ich - bei Familie Applemurex ist das etwas anders...) ist schon eine Herausforderung. Draußen wurde es immer schwüler. Jedes Mal, wenn man aus einem Geschäft kam, lief man wie gegen eine Wand.

Dann ging’s los in Richtung Treasure Island. 45 Minuten. Piece of cake . Der Himmel zog sich wie angekündigt immer mehr zu.








Am Wegesrand



Ich hatte zwar noch genug Ideen, was wir machen könnten, aber die letzten beiden Tage waren schon sehr vollgepackt gewesen und ich wollte meine family nicht komplett vergraulen…

Wir wollten versuchen, schon eher ins Hotel zu kommen. Eincheckzeit war eigentlich erst 16 Uhr. Aber unserem bittenden Blick konnte die Rezeptionistin natürlich nicht widerstehen. Es klappte! Um 14 Uhr nahmen wir die Schlüssel in die Hand und gingen in unser Hotelzimmer im Treasure Bay Hotel und Marina.

Gleich geht's weiter...

LG
Applemurex